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Welche Windel wirkt Wunder, wenn wir waschbare Windeln wickeln?
Alliterationen als Gedächtnisstütze bei Stoffwindeln
Welche Windel darfs denn sein?

In den gut 10 Jahren die wir uns mit waschbaren Windeln beschäftigen, haben wir immer wieder gelernt, dass es oft Zweifel gibt, ob es geeignete waschbare Windeln für die eigene Wohnsituation gibt. Die kurze Antwort dazu ist (fast) immer: JA. Um die lange Antwort kümmern wir uns in diesem Beitrag.

Welche Fragestellungen sind sinnvoll, um herauszufinden, welche Windeln zu uns passen?

Wenn jemand zu uns in den Laden kommt und sich für Stoffwindeln interessiert zielen unsere ersten Fragen meistens darauf ab, die Lebensumstände ein wenig kennen zu lernen. Wohnung oder Haus? Wie schnell wird die Wäsche trocken? Ist ein Trockner ein KO-Kriterium? Was sind die Ansprüche an die Windeln – möglichst einfach, möglichst lange haltend, wenig auftragend? Nutellabrot mit oder ohne Butter? Das letzte hat nicht unbedingt mit Stoffwindeln zu tun, sagt aber etwas über den Menschen aus 😉

Wer sich erstmals mit Stoffwindelsystemen auseinandersetzt kommt früher oder später zu dem Punkt, an dem es heißt: Häh? Ein-, Zwei- oder Vielehöschen-System? Mullwindeln oder All In One? Nacht- und Tagwindeln? Gibt's da eine Diplomprüfung und einen Bachelor danach? Keine Angst, mehr als ein paar Punkte zur Handhabung und Pflege des Systems für das man sich entschieden hat, braucht man als AnwenderIn nicht beachten. Wenn es konkrete Fragen zu einzelnen Themen rund um Windeln gibt, kannst Du die gerne hier stellen oder per Mail an office@natuerlichbaby.eu schicken.

Ein wesentliches Thema, das man bevor man sich für ein System entscheidet, einmal abklären sollte ist, wie das Wohnumfeld aussieht und welche Geräte man zur Verfügung hat. Dabei interessiert uns allerdings nicht, ob Du Zierkissen auf dem Sofa hast sondern wir sind ganz einfach auf der Suche nach dem richtigen Material für Deinen Bedarf.

                                                                        

Was das Trocknen betrifft, kann man Stoffwindeln fast immer verwenden. 
Egal, ob man in einer Einzimmerwohnung wohnt oder ob man...                                                                                 ... Spezialzubehör fürs Wäsche waschen und trocknen hat.


Sag mir, wie Du wohnst und ich sage Dir, was du wickelst - über die Notwendigkeit eines dicken Wollpullovers

Die ersten Fragen bei unseren Beratungen gehen in die Richtung des Wohnumfeldes. Kleine Wohnung oder Haus mit Wäschekeller und Trockenplatz im Garten? Wie schnell wird ein dicker Pullover trocken? Ist das Verwenden eines Trockners ein KO-Kriterium?

Beim Wickeln mit Stoffwindeln ist ein zentraler Punkt, dass die gewaschenen Windeln rasch genug durchtrocknen müssen. Am besten ohne einen Wäschetrockner zu verwenden, da der ökologisch, ökonomisch und hinsichtlich der Haltbarkeit der Windeln kontraproduktiv ist. Sollte es sich vermeiden lassen, raten wir entsprechend davon ab. Ist ein Trockner unbedingt nötig, da entweder das Raumklima, die Wohnungsgröße oder andere Dinge dafür sprechen, ist jedenfalls Baumwolle das von uns bevorzugt empfohlene Material. Bambus, Leinen, Hanf oder entsprechende Mischgewebe leiden meist sehr rasch unter der Behandlung mit Trocknern. Im Zweifelsfall sind mehr Windeln für weniger Stress sicher besser als den Trockner regelmäßig zu nutzen. 

Wird die Wäsche - und hier der oben beschriebene dicke Wollpullover - am Trockenplatz rasch trocken und Du hast ausreichend Möglichkeit, die Wäsche aufzuhängen, steht die gesamt Welt der Windelsysteme mit den Materialien der Wahl offen.

Ok, Wollpullover hab ich. Aber welches Material ist denn nun wirklich das richtige?

Hier gilt kurz gefasst folgendes: Baumwolle geht immer. Sie wird rasch trocken und mit der richtigen Auswahl des Systems liegt man fast nie falsch. Das ist auch quasi der Benchmark für das Wickeln. Bambusviskose saugt deutlich mehr, trocknet aber einerseits länger und soll andererseits nicht in den Trockner. Bambusviskose hat auch vor allem den Vorteil gegenüber anderen Naturfasern, sehr rasch zu saugen und bei hartem Wasser auch relativ weich zu bleiben. 

Hanf und Leinen sind jene Materialien, die im Vergleich am meisten Feuchtigkeit aufnehmen, sie aber auch am langsamsten wieder abgeben. Sie sind sehr oft in Mischmaterialen vorhanden (z.B.Windelzauberland Lebiba) oder als Zusatzeinlagen für spezielle Zwecke. Hier kommen wir ein andermal zu den schönen Begriffen der Schwallpinkler und Intervallpinkler. Für den Anfang ist es jedoch ausreichend, wenn man weiß, dass es das gibt. (Und wir machen gerne Cliffhanger, damit die Leute weiterlesen ;) )

Jetzt aber endlich ernsthaft: Welche Windel!!!??

Ja, ok, ich beeile mich. 

Grundsätzlich macht man wie gesagt mit Baumwolle (am besten Bio) nichts falsch. Die passt immer gut, wird gut trocken, kann auch öfter mal im Wäschetrockner, wenn vorhanden, auf bügelfeucht getrocknet werden um sie flauschig zu halten. Höschenwindeln von popolini wie die Ultrafit, Panda oder One-Size sind hier ganz vorne dabei bei der Beliebtheit. Gerade für die ersten Wochen oder Monate sind vor allem auch Mullwindeln ideal, da diese sehr rasch trocknen und vergleichsweise wenig auftragen. Als Einlagen für Windeln kann man sich aber sogar mit den berühmten Waschlappen aus dem schwedischen Möbelhaus behelfen, alte Handtücher oder ähnlich gut saugende Materialien zerschneiden. Den Wollpullover von oben lassen wir aber lieber ganz.

Geht es darum, dass die Windeln rasch und ohne Trockner trocknen, sind All-In-Three-Systeme (AI3) oft eine gute Wahl. Die recht schmale Einlage braucht nicht lange zum Trocknen und allgemein brauchen die Einzelteile eines AI3-Systems sehr wenig Platz am Wäscheständer. Grundsätzlich sind Einlagen rascher trocken als Mehrhöschenwindeln (Ultrafit etc.). Dafür saugen diese auch in der Nacht oder bei längeren Spaziergängen mehr und wir empfehlen sie daher besonders für nachts. Dünnere Einlagen aus Bambusviskose oder Mischgewebe wie die Lebiba-Einlagen können von der Trockenzeit durchaus auch mit den Baumwollwindeln mithalten.

Problematisch ist es im Grunde nur, wenn es sich um eine Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit handelt. Das kann die Trockenzeit schon deutlich verlängern und eben einen Trockner notwendig machen.


Meine Damen und Herren: Ein perfekter Stoffihintern :)

Conclusio:

In Wohnungen und Häusern, wo "der Wollpullover" rasch trocken wird, hast Du wohl die volle Auswahl. Im schlimmsten Fall ist es notwendig, ein paar Windeln mehr zu kaufen um nicht in Waschstress zu kommen. Wo der Trockenvorgang tatsächlich ein Thema ist, empfehlen wir AI3 oder dünne Falteinlagen wie zum Beispiel Mullwindeln. Voluminösere Windeln aus Baumwolle sind dann für die Nacht oder bei Verwendung eines Trockners gute Alternativen. 

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